Aufstiegshilfe (Weichsler-Lift)
Dieses einfache und vorerst unscheinbare Objekt dokumentiert einen Meilenstein der regionalen Geschichte – die Erschließungsgeschichte der umliegenden Berge sowie die Anfänge des Tourismus. Es erzählt von einer Zeit, die vom Pioniergeist und Einfallsreichtum der Ennstaler*innen geprägt war.
Im Jahr 2013 wurde das Konvolut – damals gut verpackt – erneut ans Licht geholt, um digital aufgenommen und ordnungsgemäß inventarisiert zu werden. Das Problem dabei: Diese Einzelteile aus Holz, jeweils 25 bis 30 cm lang, teilweise mit Seilen verbunden und mit Einkerbungen versehen, konnten nicht identifiziert werden. Eine Inventarkarte oder Objektgeschichte existierte nicht mehr, also musste es vorerst auf der Inventarisierungs-Reservebank verweilen.
Ein glücklicher Zufall wollte es, dass Ing. Toni Streicher – verdienter Gemeindefunktionär und Sohn des Skipioniers Sepp Streicher – das Depot des Museums besuchte und sein Blick auf das ominöse Objekt fiel. Seine Worte dazu: "Das ist ja der erste Lift auf der Planai!"
Sogleich demonstrierte er auch die Funktionsweise dieser zu zwei Teilen zusammenhängenden "Hölzer": An einem Umlaufseil konnte man sich hier den Holzbügel selbst zur Hand nehmen und mittels einer Einkerbung im zweiten Teil im Umlaufseil "einhängen". Einige Meter weiter oben angekommen, klinkte man sich mit seinen zwei Holzbügeln schließlich wieder aus und die Aufstiegshilfen wurden erneut zur "Talstation" gebracht. Diese Funktionsweise bewährte sich durchaus bei den ersten Schiläufern am Gipfel der Planai!