Narzissenkrone
Es gab den Narzissenkorso bereits in Mariazell, bevor er in Bad Aussee veranstaltet wurde. 1951 haben die Stadtväter und Tourismusverantwortlichen die Idee eines Narzissenfestes aufgegriffen. Tausende von Menschen sollten damit auf die vorsommerliche Pracht der blühenden Mariazeller Bergwiesen aufmerksam gemacht werden. Ein ganzer Ort entdeckte die herrlich duftende Narzisse als Schmuck für Feste, woraus sich schließlich die Idee des Narzissenkorsos entwickelte. Dieses große Frühlingsfest und einmalige Tourismusereignis bestand aus einer vorabendlichen Ballveranstaltung und dem großen Festzug am nächsten Tag. Bei der Ballveranstaltung wurde auch die Narzissenkönigin gekürt. Für dieses Ereignis fertigte Franz Kuss, ein Juwelier in Mariazell, die Krone an, in die auch der Name der Königin graviert wurde. 1961 fand der letzte Korso in Mariazell statt und die Krone landete schließlich in einer Vitrine im Brauhaus Girrer.
Der Museumsobmann Andreas Schweighofer versuchte zur Eröffnung des Naturkundemuseums 2019 den Wirt vom Brauhaus, Hannes Girrer, zu überzeugen, die Krone dem Heimathaus zu überlassen. Dieser willigte unter der Bedingung ein, dass die Hoheit des Jahres 1959, Waltraut Haas, zur Eröffnung anwesend sein würde. Es ist gelungen – und nicht nur die Königin, sondern auch die einstige Prinzessin Ingrid Wendl konnte in Mariazell begrüßt werden. Bei der feierlichen Eröffnung wurde die Krone von den Hoheiten im Brauhaus abgeholt und dem Mariazeller Heimathaus übergeben.
Über die Jahre hinweg waren rund um den Narzissenkorso die örtlichen Vereine – allen voran die Feuerwehr Mariazell – und die regionalen Schulen maßgeblich am Gelingen dieser ganz besonderen Veranstaltung beteiligt.