Teilstück einer Eisenbahnschiene aus Donawitz
Das 45 Zentimeter lange Stück einer Eisenbahnschiene steht für die Geschichte eines Industriezweiges und -standortes, der bis heute seine Bedeutung nicht verloren hat. Ursprünglich von einer Bahnverwaltung geordert, später ausgemustert, landete das Schienenstück schließlich auf einer Deponie, um irgendwann als Schrottbeigabe bei der Stahlerzeugung Verwendung zu finden. Glücklicherweise fand es seinen Weg in die Sammlung des Geschichteclubs Alpine. Es ist ein Zeugnis der technologischen Entwicklung der Stahlindustrie am Standort Donawitz, wo auch heute noch Schienen gewalzt werden.
Der Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert war geprägt von großen wirtschaftlichen Problemen und Börsenspekulationen. Ein Investor verwandelte innerhalb kurzer Zeit die Anlagen zum größten und modernsten Stahlwerk Festlandeuropas, trieb den Umbau aber mit brutaler Vehemenz voran. Arbeitskraft wurde verbraucht und ersetzt und auch schwere Unfälle blieben nicht aus. Das war also die Situation der Männer, die dieses Stück Schiene 1901 walzten. Sie schufen das Fundament für den heutigen Welterfolg des voestalpine-Konzerns. Auch dafür steht dieses Sammlungsobjekt.